Handy aus, Herz auf: So funktionieren Unplugged Hochzeiten
Die berührenden Momente einer Hochzeit bleiben ein Leben lang im Gedächtnis. Immer öfter aber eher im Handy als im Herzen, weil viele Gäste damit beschäftigt sind, das schönste Foto des Brautpaares zu machen, statt mit der Aufmerksamkeit bei der Feier zu bleiben. Eine Entwicklung, die einen Trend auf den Plan ruft, der genau dem entgegenwirken soll: Unplugged Hochzeiten. Lest hier, wie diese funktionieren.
Festliche Stimmung feiern und erhalten
Stellt euch vor, ihr zieht nach der Trauung feierlich aus der Kirche aus, durchschreitet langsam den Gang und seht in die Gesichter eurer Liebsten, die diesen Tag mit euch feiern. Statt leuchtender Augen und Freudentränen fällt euer Blick jedoch auf Dutzende ausgestreckter Arme mit Smartphones, die darum rangeln, wer die beste Position für einen Schnappschuss auf euch als Paar ergattern kann. Festliche Stimmung und Freude im Herzen weichen schlagartig einem Gefühl von Stress und Erwartungsdruck. So hattet ihr euch diesen magischen Moment sicher nicht vorgestellt.
Handyfreie Hochzeitszone: Das sind Unplugged Hochzeiten
Immer mehr Paare entscheiden sich dafür, solche Szenarien von vornherein zu vermeiden. Sie planen eine Unplugged Hochzeit, also eine Hochzeit ohne Handys und dafür mit mehr Fokus aufs Hier und Jetzt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Je mehr die Aufmerksamkeit aller Anwesenden im Moment bleibt und sich nicht auf der Suche nach der besten Bildbelichtung verliert, umso intensiver könnt ihr als Paar mit euren Gästen den Tag erleben.
Umso schöner und auch farbenfroher bleiben die Bilder, die ihr in Erinnerung behalten werdet, auch wenn ihr dabei auf den einen oder anderen Schnappschuss verzichtet.
In drei Schritten zur Unplugged Hochzeit
Wenn ihr euch dafür entscheidet, eure Hochzeit unplugged, also frei von störenden Smartphones, zu feiern, solltet ihr eure Gäste darauf vorbereiten. Mit drei einfachen Schritten sorgt ihr dafür, dass sie euren Wunsch leichter akzeptieren und baut das Fundament für einen unvergesslichen Tag.
1. Gäste informieren
Schreibt bereits in eure Einladungskarten, dass ihr euch eine Unplugged Hochzeit wünscht und was das für die Gäste bedeutet.
Ein kurzer Hinweis genügt, zum Beispiel: „Liebe Gäste, wir möchten den Tag unserer Hochzeit ganz intensiv mit euch gemeinsam erleben. Deshalb bitten wir euch darauf zu verzichten, Fotos mit dem Smartphone zu machen und laden euch ein, euch auf die wunderbaren Bilder unseres Hochzeitsfotografen zu freuen.
2. Fotograf miteinbeziehen
Zeigt euren Gästen, dass ihr ihnen natürlich schöne Erinnerungsbilder ermöglicht und versendet vorab eine E-Mail, in der ihr abfragt, wer gerne Bilder vom Fotografen haben möchte. Am Tag der Feier könnt ihr euren Fotografen kurz allen Gästen vorstellen und nochmals daran erinnern, dass die Unplugged Hochzeit eben nicht bedeutet, dass es gar keine Fotos geben wird.
Das beruhigt aufgeregte Gäste, die sich eine bleibende Erinnerung wünschen.
3. Kurze Handyzeiten einbauen
Auch wenn ihr euch für eine Unplugged Hochzeit entscheidet, müsst ihr nicht den kompletten Tag zur handyfreien Zeit erklären. Baut zwei oder drei Zeitpunkte ein, an denen auch die Gäste selbst fotografieren dürfen. So sind sie nicht auf die Fotografenfotos angewiesen, der Großteil des Tages bleibt aber dennoch handyfrei.
Euer Tag, eure Regeln
Am wichtigsten ist es, dass ihr für euren besonderen Tag die Regeln festlegt und danach entscheidet, was euch als Paar wichtig ist. Wenn ihr euren Wunsch nach einer Unplugged Hochzeit klar kommuniziert, steht einer unvergesslichen Feier mit euren Liebsten nichts mehr im Weg.